Weltcupfinale Sportschießen: Vorfreude und Belohnung

Sechs DSB-Schützen und drei -Bundestrainer machen sich in dieser Woche auf den Weg nach Breslau/POL, um dort am „ISSF Presidents Cup“ (4.-9. November), dem Weltcupfinale für die besten Gewehr- und Pistolenschützen, teilzunehmen. Neben hochkarätigen Gegnern reizt auch das hohe Preisgeld. Die ISSF streamt an drei Tagen live von den Entscheidungen.

Foto: DSB / Christian Reitz nimmt in Breslau bereits zum zwölften (!) Mal an einem Weltcupfinale teil.
Foto: DSB / Christian Reitz nimmt in Breslau bereits zum zwölften (!) Mal an einem Weltcupfinale teil.

1.000 US Dollar stehen jedem Schützen mit der Teilnahme zu, die Sieger der einzelnen Disziplinen erhalten stattliche 15.000 US Dollar. Ein für Schießsportler ungewohnter und attraktiver Betrag, wie auch Carina Wimmer zugibt: „Das ist natürlich eine zusätzliche Motivation und auch eine schöne Wertschätzung gegenüber uns Sportlern.“ Ähnlich sehen es Jolyn Beer („Das Preisgeld ist natürlich ein Anreiz, aber ich denke auch im Schießsport überfällig.“) und Oliver Geis („Das finde ich natürlich schön, aber im Endeffekt will im immer gut und vorne dabei sein, egal, ob es ein Preisgeld gibt oder nicht.“).

Während Christian Reitz und Wimmer durch die Bundesligasaison im Luftpistolen-Training sind, ist es für Monika Karsch, Doreen Vennekamp, Geis und Beer, die ebenfalls alle in der Liga schießen, sicherlich nicht so einfach, sich auf die Sport-, Schnellfeuerpistole bzw. das KK-Gewehr umzustellen. „Der Wettkampf ist schon nochmal eine Herausforderung, gerade weil ich das fast ohne Training schieße“, bestätigt Beer. Für Alleskönner Reitz stellt das nichts Ungewohntes dar: „Es ist schon was anderes, wenn man zwischen mehreren Disziplinen hin und her wechselt, aber bei anderen großen Wettkämpfen gehört das auch einfach dazu und somit wird das schon klappen.“

Es ist schon eine Ehre unter den besten 12 Schützinnen stehen zu dürfen! Ich will die Tage dort genießen!

Carina Wimmer nimmt an ihrem ersten Weltcupfinale teil

Am Weltcupfinale nehmen die jeweils besten Zwölf der Weltrangliste teil, bei Absagen rücken die in der Weltrangliste folgenden Sportler nach, so wie Karsch. Demnach ist in Breslau alles am Start, was Rang und Namen hat: Olympiasieger, Welt- und Europameister und, und, und. Für Wimmer, Luftpistolen-Europameisterin 2021, ist es etwas Besonderes: „Für mich ist es das erste Mal, dass ich dabei sein darf, und das ist schon eine Ehre unter den besten 12 Schützinnen stehen zu dürfen! Ich will die Tage dort genießen!“ Alle anderen DSB-Teilnehmer waren mindestens schon einmal beim Saisonausstand dabei, Reitz erlebt in Breslau bereits sein zwölftes (!) Weltcupfinale. Er (2011 und 2016), Karsch (2014) und Beer (2017) konnten sich auch schon in die Siegerlisten eintragen.

Dies ist natürlich auch das angestrebte Ziel in diesem Jahr, denn trotz aller Begleitumständen verliert keiner den Blick für das Wesentliche aus den Augen: „Mein Ziel ist es natürlich ins Finale zu kommen und dann so gut abzuschneiden wie möglich“, meint Geis. Und Beer sagt: „Mein klares Ziel ist, da zu gewinnen!“

Und dann gibt es noch eine kleine Besonderheit: Für Barbara "Bärbel" Georgi, die Pistolen-Bundestrainerin, ist es der letzte internationale Wettkampf. Da wäre es doch zu schön, wenn es zum Abschied den einen oder anderen Erfolg zu bejubeln gäbe.

Weltcupfinal-Teilnahmen DSB-Starter 2021
Reitz: 12. Teilnahme 2021, Gold 2011 & 2016 und 5 weitere Medaillen
Beer: 3. Teilnahme 2021, Gold 2017
Karsch: 5. Teilnahme 2021, 1x Gold 2014 1 weitere Medaille
Geis: 5. Teilnahme 2021
Vennekamp: 2. Teilnahme 2021
Wimmer: 1. Teilnahme 2021

 

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