Bundesliga Luftgewehr: Richtungsweisende Duelle in Nord und Süd
Drittes Vorrunden-Wochenende in der Bundesliga Luftgewehr. Für einige Vereine stehen dabei richtungsweisende Partien an. Als Gastgeber fungieren im Norden die Braunschweiger SG 1545 und die SSG Kevelaer, im Süden empfangen die SG Coburg und Eichenlaub Saltendorf die Gast-Teams.
Süd: Prittlbach gegen die „Trainings-Buddies“
Uwe Wachter von Gastgeber Saltendorf spricht nicht um den heißen Brei herum: „Unser Saisonstart verlief schon ein wenig enttäuschend. Schließlich waren wir in den letzten Jahren sehr erfolgsverwöhnt und konnten die Finalteilnahme immer buchen.“ Dies ist natürlich immer noch möglich, doch der 2:6-Punktestart setzt das Team um Spitzenschützin Julia Moser unter Druck. Gegen Niederlauterbach (4:4-Punkte) und Königsbach (2:6-Punkte) soll mit Hilfe der Zuschauer die Wende zum Guten gelingen: „Der Heimkampf ist für uns schon besonders wichtig. Sportlich gesehen könnten wir uns mit zwei Heimerfolgen ans obere Drittel anpirschen“, so Wachter.
Zwischen Diessen und Kronau (jeweils 2:6-Punkte) kommt es am Wochenende ebenfalls zu einem „Kellerduell“ – der Verlierer dürfte bis zum Ende der Saison unten festsitzen.
Wir können uns mit zwei Heimerfolgen ans obere Drittel anpirschen!
Uwe Wachter, Eichenlaub Saltendorf, hofft nach schwachem Saisonstart auf zwei Heimsiege
Das tat in der Saison 2019/20 lange Zeit auch der SV Germ. Prittlbach. Doch der Auftakt in die laufende Saison verlief glänzend: Vier Duelle, vier 3:2-Siege. „Nein, wir haben es nicht so erwartet. Nach knapp zwei Jahren ohne Bundesliga konnten wir gar nicht sagen, wie wir wieder reinkommen“, zeigt sich Isabella Straub selber positiv überrascht. Am Wochenende soll es weitergehen, „gerade gegen den Bund, unsere Trainings-Buddies, freuen wir uns sehr auf ein heißes Duell.“ Der Bund liegt mit 6:2-Zählern ebenfalls aussichtsreich im Rennen.
Nord: Spannung oben und unten
Hoher (Erfolgs-)Druck im Süden, im Norden sieht es ähnlich aus. Vor allem der SV Kamen will die Chance beim Schopfe packen und sich wichtige Punkte sichern. Neben Kamen sind noch der SV Ladekop und die SG 1920 Mengshausen ohne Punktgewinn - exakt diese Teams sind Gegner der Kamener: „Das kommende Wochenende ist verständlicherweise von sehr großer Bedeutung für uns, da wir gegen unsere direkten Konkurrenten im Abstiegskampf schießen. Wir haben somit die große Chance, mit zwei Siegen dem Klassenerhalt einen großen Schritt näher zu kommen“, präzisiert Kamens Trainer Nils Höllermann die Ausgangssituation. Auch wenn es punktemäßig noch nicht nach Wunsch lief, war nicht alles schlecht, wie Höllermann sagt: „Wir konnten zahlreiche gute Einzelleistungen erbringen, welche aber leider nicht immer mit dem Einzelpunkt belohnt wurden.“ Hoffnungen geben ihm zwei Dinge: „Der Teamspirit ist hervorragend und wird garantiert dafür sorgen, dass die Erfolgserlebnisse kommen werden. Meine Mannschaft wird optimal vorbereitet in die Duelle gehen.“
Wir haben die große Chance, mit zwei Siegen dem Klassenerhalt einen großen Schritt näher zu kommen!
Nils Höllermann, Trainer SV Kamen, vor dem Wochenende und den Kellerduellen gegen Ladekop und Mengshausen
Optimal liegt das Wochenende für Tabellenführer SB Freiheit I definitiv nicht. Denn mit der bisher makellosen Jeanette Duestad (4x 400 Ringe) und Jolyn Beer (396,25 Ringe im Schnitt) fehlen wegen des parallel stattfindenden Weltcupfinals in Breslau/POL zwei Stammkräfte. Man darf gespannt sein, wie Freiheit die Ausfälle gegen den SV Gölzau und den SV Petersberg kompensiert.
Kevelaer mit Top-Duellen, Live-Stream und Spende für guten Zweck
Und dann gibt es natürlich noch die Spitzen-Begegnungen in Kevelaer. Die heimische SSG (6:2-Punkte), die zum wiederholten Mal ihre Wettkämpfe live auf YouTube und Sportdeutschland.TV streamt und stets ein Spektakel aus der Veranstaltung macht, trifft auf ST Hubertus Elsen (8:0) und Gölzau (6:2). Denise Palberg (Elsen) sieht dem Top-Duell entspannt entgegen: „Ich bin mit relativ geringen Erwartungen in die Saison gegangen und habe mich einfach darauf gefreut, dass es nach so langer Zeit wieder los geht. Ähnlich sehe ich das auch dieses Wochenende. Ich werde mein Bestes geben und dann schauen wir, was am Ende dabei rauskommt.“
Gespannt sein darf man auch, was am Ende an Einnahmen herauskommt. Denn die SSG Kevelaer spendet die komplette Zuschauereinnahme an die Aktion „Flutkatastrophe – Schützen helfen Schützen“ des Rheinischen Schützenbundes gestiftet.
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